Kaulsdorf- und Mahlsdorf-Nord

Berliner:innen nutzen ihr Recht auf Informationsfreiheit – Berlin braucht ein modernes Transparenzgesetz; über 10.500 IFG-Anfragen im vergangenen Jahr

Für eine Anfrage des Sprechers für Datenschutz und Digitalisierung der SPD-Fraktion Jan Lehmann hat die Senatsinnenverwaltung eine Statistik über die Nutzung des Informationsfreiheitsgesetzes in Berlin (IFG) zusammengestellt.

Die Zahlen zu den IFG-Anfragen sind dabei nicht abschließend – einfache Auskünfte werden nicht immer dokumentiert. Es werden also tatsächlich noch mehr Anfragen nach dem IFG gestellt als hier aufgezählt.

Anfragen

2020

2021

2022

Senat

516

546

539

Bezirke

8.421

9.327

9.953

Sonstige

128

135

142

Summe

9.065

10.008

10.634

Nach etwas geringerem Umfang im Jahr 2020 (9.065) stieg die Zahl der IFG-Anfragen 2021 auf 10.008 und 2022 auf 10.634. Davon wurden etwa 61 % komplett beantwortet. Auffällig ist dabei die Verteilung über die Senatsverwaltungen: Die für Inneres, Sport und im Befragungszeitraum auch für Digitales zuständige Verwaltung wurde mit Abstand am häufigsten befragt – im Mahr 2022 insgesamt 229 Mal. Die Senatsverwaltung für Arbeit musste dagegen im letzten Jahr lediglich sechs Anfragen bearbeiten. Die Innenverwaltung, die unter anderem Verantwortung für die sensiblen Bereiche Polizei und Verfassungsschutz trägt, hatte zugleich die höchste Ablehnungsquote: im vergangenen Jahr wurde nur knapp ein Fünftel der Anfragen komplett beantwortet, weitere 15 % wurden zum Teil beantwortet. Die Verkehrsverwaltung, mit klassischerweise wenig geheimen Unterlagen, konnte dagegen zuletzt fast alle Anfragen beantworten.

Im Jahr 2022 wurden gegen 76 Ablehnungen Widersprüche eingelegt, bei 14 Fällen konnte zumindest zum Teil abgeholfen werden. Die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit wurde in 85 Fällen zu einer nicht oder unzureichend erteilten Auskunft bzw. Einsicht angerufen.

Die allermeisten IFG-Anfragen gehen an die Bezirksverwaltungen. 9.953 Anfragen beschäftigten sich 2022 mit Themen direkt vor Ort. Das zeigt, dass die Berliner:innen sich aktiv in ihrer Nachbarschaft engagieren wollen und die Bezirkspolitik und -verwaltung entsprechend kritisch begleiten.

2022 wurden insgesamt 581 Anfragen zurückgezogen – ein Grund dafür könnten die Kosten sein. Während einfache Aussagen in Berlin kostenfrei sind, kann eine Auskunft, die außergewöhnlich umfangreichen Verwaltungsaufwand bedeutet, bis zu 500 € kosten. 2022 gab jedoch lediglich 16 solche Aktenauskünfte und 9 Akteneinsichten, die in der höchsten Kostenkategorie lagen. Der Großteil der Akteneinsichten sind einfache Anfragen (2022: 3.656 von insgesamt gestellten 3695), während bei der Aktenauskunft 1.041 mündliche Auskünfte und 1.494 einfache schriftliche Auskünfte erteilt wurden (von 2.780 im Jahr 2022 insgesamt stattgegebene Aktenauskünften).

Lehmann dazu: „Die Antwort auf meine Anfrage zeigt deutlich das große Interesse der Berlinerinnen und Berliner an Informationsfreiheit insgesamt. Berlin ist eine politikinteressierte Stadt, deren Bevölkerung selbstbewusst danach fragt, was ihre Verwaltung und Regierung so tun. Doch während das Berliner Informationsfreiheitsgesetz einst deutschlandweit führend war, ist es jetzt in die Jahre gekommen. Auch um dem steigenden Umfang der Anfragen gerecht zu werden, benötigen wir ein modernes Transparenzgesetz, an dem die Koalition gerade arbeitet, wie dies im Koalitionsvertrag vereinbart ist. Der entsprechende Gesetzentwurf wird auf die guten Erfahrungen aus Hamburg aufsetzen und die Regelungen modern weiterentwickeln. Kern des neuen Gesetzes wird ein Informationsportal sein, auf dem die Behörden von sich aus und – wenn möglich – automatisiert, bereits eine große Anzahl relevanter Dokumente veröffentlichen werden. Das spart sowohl den Bürger:innen als auch den Beamten viel Zeit, da nicht mehr so viele Anfragen gestellt werden müssen. Damit diese Veröffentlichung möglichst problemlos vonstattengeht, wird das Transparenzportal eng mit der E-Akte verbunden sein.“

Die komplette Auswertung kann unter post@jan-lehmann.de erfragt werden.

2023-09-25T11:23:55+02:0022.09.2023|

Abgeordnetenhausfraktion SPD: Neue 17. Einsatzhundertschaft der Berliner Polizei verstärkt die Präsenz in den Bezirken

Für uns als SPD-Fraktion ist klar: Der Basisdienst der Polizei Berlin muss strukturell gestärkt werden. Die Polizeiabschnitte tragen die größte Last bei der Kriminalitätsbekämpfung vor Ort. Hohe Einsatzbelastungen und unzählige Alarmhundertschaften in den letzten Jahren sowie die personelle Situation und die Pensionierungswelle erfordern konkrete Maßnahmen, um die objektive Stärkung des Sicherheitsgefühls der Menschen in unserer Stadt zu erhöhen.
Wir begrüßen daher ausdrücklich die Entscheidung von Innensenatorin Iris Spranger, die neue 17. Einsatzhundertschaft als Stärkungselement der Polizeidirektionen 1 bis 4 ab September 2023 einzusetzen!

Martin Matz, innenpolitischer Sprecher: „Die neue und nunmehr 17. Einsatzhundertschaft ist ein weiterer Beitrag, mit dem die CDU-SPD-Koalition in Berlin die Sicherheit für die Berlinerinnen und Berliner verstärkt. Mit dieser neuen Hundertschaft werden die Polizeidirektionen 1 bis 4 und die bisherigen 16 Hundertschaften entscheidend unterstützt und entlastet. Die zusätzliche Präsenz hilft dabei, die Sichtbarkeit der Polizei in der Innenstadt zu verbessern und besonders belastete Abschnitte zu unterstützen.“

Jan Lehmann, rechtspolitischer Sprecher: „Es ist wegweisend für Berlin und beispielgebend für künftige Vorhaben, dass pünktlich und in kurzer Zeit die erst im Februar von Berlins Innensenatorin Spranger beschlossene 17. Einsatzhundertschaft nun ihren Dienst aufnehmen kann. Diese 17. Einsatzhundertschaft, die die Flexibilität unserer Sicherheitsorgane unterstützt, wird auch zur Reduzierung der Kriminalität in Berlin beitragen.“

2023-09-07T16:03:48+02:0007.09.2023|

Jan Lehmann, MdA: Radweg an der Gülzower Straße soll noch in diesem Jahr eröffnet werden

Ausschreibung, Baubeginn und Fertigstellung – das plant das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf noch 2023 für den Radweg entlang der Gülzower Straße zwischen den Kreuzungen Gutenbergstraße und Hellersdorfer Straße. Dies steht so in der Antwort des Senats auf eine schriftliche Anfrage von Jan Lehmann, Abgeordneter für Kaulsdorf und Hellersdorf.

Es ist bereits abzusehen, dass es durch die Baustelle zu zeitweisen Behinderungen des Fuß-, Rad- und Autoverkehrs kommen wird. Noch unklar sind die Gesamtkosten des Baus – ein Ingenieur-Büro berechnet diese gerade neu.

Häufig nutzen Eltern bisher die Möglichkeit, am Straßenrand zu parken, um ihre Kinder in die angrenzende Kita zu bringen. Da dort zukünftig der Radweg entlangführen wird, ist dies so nicht mehr möglich. Stattdessen werden auf der heutigen mittleren Fahrspur Kurzzeitparkplätze entstehen. So wurde es auch mit den Akteuren des örtlichen FahrRats bei Vor-Ort-Terminen noch mit Juliane Witt (DIE LINKE) als damals zuständiger Stadträtin verabredet.

Lehmann: „Es ist gut, dass wir jetzt beim Radwegausbau Tempo machen. Gerade in Marzahn-Hellersdorf haben wir noch viel ungenutztes Potenzial. Das Kurzzeitparken ist auf dem Mittelstreifen zwar nicht ideal, da mit den Kindern jetzt die Radstrecke überquert werden muss. Aber mit endlich konsequenter Mobilitätswendepolitik können und müssen wir dafür sorgen, dass die ‚Eltern-Taxis‘ erst gar nicht notwendig sind.“

2023-08-31T11:37:43+02:0031.08.2023|

Jan Lehmann, MdA lädt zur Sprechstunde Bildung und Kultur ein

Jan Lehmann, MdA wird zusammen mit den beiden BVV-Abgeordneten Marion Hoffmann und Christian Linke am 30. Juni 2023, 16.00 Uhr eine Sprechstunde zu Bildung und Kultur durchführen. Die Sprechstunde wird in der Heinrich-Grüber-Str. 8 (Kiezbüro), direkt am S-Bahnhof Kaulsdorf stattfinden. Kommen Sie vorbei und sprechen Sie mit den drei Politikern.

2023-06-23T12:44:15+02:0023.06.2023|

Sport frei an der Franz-Carl-Achard-Grundschule – und danach Mittagessen?

Lange mussten die Schüler*innen der Franz-Carl-Achard-Grundschule auf ihre Turnhalle warten – und das, obwohl sie schon seit einigen Monaten rein baulich fertiggestellt war. Die „Restarbeiten zur Inbetriebnahme“ wie z.B. die Erstellung eines Brandschutzplans, liegen in bezirklicher Verantwortung und wurden erst nach der Übernahme des Gebäudes vom Land durch den Bezirk (im März 2023) in Auftrag gegeben. Gestern berichtete nun die „Hellersdorfer“, dass ab Montag, dem 22. Mai 2023 die Halle nun endlich zur Nutzung in Betrieb genommen wird und die Schüler*innen endlich nicht mehr mit einem Shuttlebus zu einer entfernten Turnhalle zum Sportunterricht gefahren werden müssen. Interessanterweise erklärt der damals zuständige Stadtrat und jetziger Bildungs-Staatssekretär Dr. Torsten Kühne (CDU) in dem Artikel, die Bauabnahme sei bereits im Februar erfolgt.

In der Beantwortung einer schriftlichen Anfrage des Abgeordneten Jan Lehmann wird dieser Prozess als „bereits optimiert“ bezeichnet.

Noch länger müssen sich die Schüler*innen wohl bis zur Nutzung der neuen Mensa gedulden. Den ursprünglichen Planungen zufolge sollte diese bereits im Herbst 2022 eröffnet werden. Die Verzögerungen werden in der Beantwortung o.g. Anfrage mit Material- und Lieferengpässen begründet. So habe das vorgeschriebene Lüftungsgerät nicht zeitgerecht geliefert werden können. Die technologischen eingeordneten Bauprozesse hätten aufgrund fehlender Personal- wie auch Materialkapazitäten, wie sie zurzeit häufig vorkämen, immer wieder verschoben werden müssen. Aktuell hapere es, weil Steuerelemente fehlen, die eine Trinkwasserbeprobung zulassen würden. Deshalb können aktuell keinerlei Voraussagen getroffen werden, wann die Mensa inbetriebgenommen und durch die Schüler*innen genutzt werden kann.

„Was hier als ‚bereits optimiert‘ bezeichnet wird, ist für die Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen der Franz-Carl-Achard-Grundschule ein schlechter Scherz. Das muss einfach schneller gehen. Was ist zwischen Februar und März passiert? Ich erwarte, dass sich bei künftigen Projekten dieser Art Bezirk und Land enger abstimmen, um monatelange Wartezeiten wegen der externen Erstellung von Brandschutzplänen zu vermeiden. Die neue Mensa wird sich für den neuen Schulstadtrat Stefan Bley und Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU) als gute Gelegenheit erweisen, die Prozesse hier weiter zu optimieren, damit alle Schüler*innen schnellstmöglich wieder eine optimale Lernumgebung erhalten.“, so Dr. Luise Lehmann, bezirkliche SPD-Politikerin.

Hier geht es zum Artikel auf meiner Webseite: https://mahlsdorf-morgen.de/2023/05/18/sport-frei-an-der-franz-carl-achard-grundschule-und-danach-mittagessen/

2023-05-22T10:16:09+02:0019.05.2023|
Nach oben