SPD fordert umfassende Aufklärung zu Vorwürfen rund um Christian Gräff und Smart Living Health Center e.V.
Die SPD Marzahn-Hellersdorf begrüßt grundsätzlich das Engagement für altersgerechtes Wohnen und innovative Projekte wie jene des Smart Living Health Center e.V. (SLHC), sieht sich jedoch angesichts jüngster Berichterstattungen veranlasst, eine umfassende Aufklärung der gegen den früheren CDU-Abgeordneten Christian Gräff erhobenen Vorwürfe zu verlangen.
Aktuelle Recherchen von abgeordnetenwatch und dem Tagesspiegel legen nahe, dass der langjährige Politiker der CDU ein Netzwerk aus gemeinnützigem Verein und mehreren Unternehmen aufgebaut hat, die thematisch eng miteinander verflochten sind. Dabei stellt sich die Frage, ob durch öffentliche Gelder und Zuwendungen persönliche oder wirtschaftliche Vorteile für Herrn Gräff entstanden sein könnten.
Als SPD Marzahn-Hellersdorf fordern wir eine transparente Prüfung, inwieweit öffentliche Mittel – insbesondere die seit 2021 vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf geleisteten jährlichen Mitgliedsbeiträge in Höhe von 20.000 Euro für den SLHC – ordnungsgemäß verwendet wurden und keinerlei persönlichen Nutzen für einzelne Akteure generiert haben. Dabei geht es uns nicht um Vorverurteilungen oder parteipolitische Grabenkämpfe, sondern um eine sachliche Aufklärung.
„In diesem Zusammenhang werden sich der SPD-Kreisverband und die SPD-Fraktion im Bezirksparlament (BVV) dafür einsetzen, dass das Bezirksamt oder der Vorstand des Smart Living Health Center e.V. plausibel darlegen, wie die Mitgliedsbeiträge des Bezirksamtes und weitere Fördergelder verwendet wurden. Ziel ist es, Klarheit über die Verwendung öffentlicher Mittel und die Transparenz der Vereinsarbeit zu schaffen. Nur so können wir Vertrauen in Politik und in die Arbeit von Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern sichern. Aufklärung ist in diesem Fall notwendig, um Schaden von der politischen Arbeit insgesamt abzuwenden“, so Marion Hoffmann, SPD Co-Kreisvorsitzende und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-BVV-Fraktion.
„Altersgerechtes Wohnen ist ein wichtiges Anliegen und wir sehen es als große Bereicherung für unseren Bezirk, dass es hierfür am Campus des UKB eine Möglichkeit für Familien und ältere Menschen gibt, sich über Unterstützungsmöglichkeiten für gutes, selbstbestimmtes Wohnen im Alter zu informieren. Die jetzt im Raum stehenden Vorwürfe werfen leider ein schlechtes Licht auf diese gute Einrichtung unseres Bezirks. Deshalb ist es uns wichtig, diese möglichst auszuräumen und über die vermeintlichen Verknüpfungen aufzuklären.“, so Gordon Lemm, SPD Co-Kreisvorsitzender und Gesundheitsstadtrat in Marzahn-Hellersdorf.
Eine
In der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Marzahn-Hellersdorf hat die SPD-Fraktion daher in einem Antrag eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger gefordert. „Bei Baumaßnahmen oder geplanten Nutzungsänderungen müssen die Anwohnerinnen und Anwohner frühzeitig informiert und in den Planungsprozess einbezogen werden. Bislang wurden vom Bezirksamt noch keine konkreten Informationen zu den geplanten Maßnahmen veröffentlicht“, erklärte Liane Ollech, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion in der BVV.
Transparenz gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern sowie der BVV und verweisen unseren eingebrachten Antrag. Dieser Stillstand und die anhaltende Unsicherheit nützen niemandem. Wir als politische Entscheidungsträger benötigen Planungssicherheit – und die Menschen vor Ort klare Perspektiven für ihre Nachbarschaft“, so Arnold abschließend.