Kinder an die Macht – Marzahn-Hellersdorf als kinderfreundliche Kommune voranbringen
Die Große Anfrage zum aktuellen Umsetzungsstand der kinderfreundlichen Kommune in Marzahn-Hellersdorf war die Priorität der SPD-Fraktion in der Juli-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf.
In seiner Antwort teilte das Bezirksamt mit, dass der Bezirk Marzahn-Hellersdorf noch voraussichtlich im Jahr 2024 das Siegel „kinderfreundliche Kommune“ erhalten werde. Darüber hinaus soll ab dem Jahr 2025 die Stabsstelle der/ des Kinder- und Jugendbeauftragten eingerichtet werden. Dessen Aufgabe ist es, das gesamte Bezirksamt bei der Umsetzung der Maßnahmen zur kinderfreundlichen Kommune zu beraten und die Interessen der Kinder und Jugendlichen im Bezirk zu vertreten.
Stephanie Inka Jehne, Vorsitzende des Hauptausschusses und familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, erklärt: „Kinder sehen die Welt anders. Sie haben andere Wünsche und Fragen als wir Erwachsenen. Verwaltung und Politik sind bisher nicht immer in der Lage, diese Sichtweisen ausreichend zu berücksichtigen. Deshalb ist es unerlässlich, dass wir die Kinder- und Jugendpartizipation in unserem Bezirk stärken. Im Rahmen des Projektes der kinderfreundlichen Kommune werden Kinder und Jugendliche schon in der Verwaltung mitgedacht. Aber auch, dass in der letzten BVV die erste Kinder-Einwohneranfrage stattgefunden hat, ist ein wichtiger Schritt für mehr Beteiligung der Kinder und Jugendlichen unseres Bezirks.“
Jan Hofmann, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, betont: „Dank des Einsatzes von Jugend- und Familienstadtrat Gordon Lemm ist unser Bezirk deutlich kinder- und jugendfreundlicher als noch vor ein paar Jahren. Wir dürfen uns auf diesen Erfolgen jedoch nicht ausruhen. Die kinderfreundliche Kommune ist nicht nur die Sache eines Amtes. Sie ist vielmehr eine Querschnittsaufgabe, der sich alle Ämter verpflichtet fühlen müssen. Insbesondere in der Stadtentwicklung und in der Verkehrspolitik erwarte ich von den beteiligten Ämtern noch deutlichere Konzepte, wie sie Kinder und Jugendliche stärker in Politik und Verwaltung einbinden wollen.“
Gordon Lemm, Bezirksstadtrat für Jugend und Familie, ergänzt: „Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit im Jugendamt. Voraussetzung dafür ist, Kinder und Jugendliche selbst zu befragen und ihre Bedürfnisse im Verwaltungshandeln von Anfang an mitzudenken. Die nun eingeleiteten ersten Schritte sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer kinderfreundlichen Kommune. Vor allem die Besetzung der Stelle des Kinder- und Jugendbeauftragten wird ab nächstem Jahr noch mehr Bewegung in die Sache bringen“.
Das Projekt „Kinderfreundliche Kommune“ der UNICEF sieht vor, die Standards der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene umzusetzen. Dazu erarbeiten die Kommunen einen Aktionsplan, für dessen Erfolg sie das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhalten.
Angesichts der alarmierenden Herausforderungen, die die Wohnungsbaugenossenschaft Wuhletal eG in ihrem aktuellen Bericht aufgezeigt hat, fordert Jan Lehmann das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf dringend zum Handeln auf. Die Genossenschaft steht vor erheblichen Schwierigkeiten, die eine sofortige Reaktion und nachhaltige Lösungen erfordern. Der Bericht wurde in der Juni-Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses der BVV Marzahn-Hellersdorf vorgestellt.
Günther Krug, Vorsitzender der SPD-Fraktion, betont die Notwendigkeit einer schnellen Klärung: „Die TVO ist eines der größten Infrastrukturprojekte unserer Stadt. Eine schnelle und zügige Umsetzung ist dringend erforderlich. Die Einwände des Eisenbahnbundesamtes überraschen mich daher sehr und sind für mich sehr bedenklich. Denn wir haben in der jahrelangen Diskussion neben der Straßen-TVO immer auch eine schienengebundene Nahverkehrsverbindung aus unserem Bezirk in den Südosten gefordert. Die sehr sachkundige Diskussion hat die ungeteilte Unterstützung dieses Projekts wieder deutlich gemacht.“
Eike Arnold, Vorsitzender des Mobilitätsausschusses, betont die Bedeutung der TVO für die Verkehrsplanung in Berlin: „Die TVO ist für die Verbesserung der Verkehrssituation in unserem Bezirk und für die Entlastung des gesamten Berliner Ostens unverzichtbar. Die TVO wird nicht nur den Verkehrsfluss im Bezirk spürbar verbessern, sondern auch die Anbindung Marzahn-Hellersdorfs an den Norden und den Flughafen BER deutlich stärken. Zudem wird Biesdorf erheblich vom Durchgangsverkehr entlastet. Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen und zukunftsfähigen Verkehrsinfrastruktur. Für uns ist ganz wichtig: Wir brauchen Straße und Schiene, und ich erwarte, dass dafür zügig Lösungen gefunden werden.“
Liane Ollech, Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses und wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, ergänzt: „Die TVO ist für die Weiterentwicklung unseres Bezirks und die Steigerung der Lebensqualität von großer Bedeutung. Sie ist auch ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer regionalen Wirtschaft. Durch die bessere Anbindung unseres Bezirks an den Flughafen BER und den CleanTech Business Park kann unsere regionale Wirtschaft massiv gestärkt werden. Zudem kann der Wirtschaftsverkehr von der überlasteten Köpenicker Straße weggeleitet und viele Prozesse beschleunigt werden. Nach Jahren und Jahrzehnten der Vorbereitung ist es nun an der Zeit, die Pläne endlich in die Tat umzusetzen.“
„Durch eine zentrale Gedenkveranstaltung können wir nicht nur das Wirken aller Menschen angemessen würdigen, sondern auch ein Bewusstsein schaffen und uns gegenseitig ermutigen, jene zu umarmen, die sich in ihrer Einsamkeit verloren fühlen,“ betont Christian Linke, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Marzahn-Hellersdorf. „Mit den Gedenkfeierlichkeiten schaffen wir einen Raum des Erinnerns und der Menschlichkeit, der für alle offen ist. Ich bin dem Bezirksamt, insbesondere der verantwortlichen Stadträtin Frau Witt, sehr dankbar, dass die Gedenkveranstaltung noch in diesem Jahr stattfinden kann.“