Kürzlich hat die Stadt Rostock in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass sie ihre Bewerbung zur Ausgestaltung der Bundesgartenschau im Jahr 2025 zurückzieht. Auch wenn die Entscheidung keine guten Nachrichten für die Küstenstadt bedeutet, könnte sie für den Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ein echter Glücksfall sein. Mit seinen ausgezeichneten Grünanlagen bietet er einen echten Standortvorteil, um hunderttausenden Besuchenden besondere Naturerlebnisse zu verschaffen und die BUGA im Jahr 2025 in den Bezirk zu holen. 1985 wurde die BUGA im Britzer Garten das erste Mal in Berlin ausgetragen.
Bezirk und Land sollen sich für den BUGA-Standort im Bezirk engagieren
Um die BUGA im Bezirk zu etablieren, richtet der Kreisverband der SPD Marzahn-Hellersdorf sich nun an den Bezirk und das Land mit der Forderung, sich auf die Ausgestaltung der Bundesgartenschau 2025 mit einem überzeugenden Konzept zu bewerben. Gordon Lemm, Co-Kreisvorsitzender und Bezirksbürgermeister dazu: „Die BUGA im Jahr 2025 bei uns im Bezirk begrüßen zu dürfen, wäre ein weiterer Meilenstein für den Tourismusbereich in unserem Bezirk. Ein Projekt in dieser Größenordnung kann jedoch nur gemeinsam mit allen demokratischen Parteien auf den Weg gebracht werden. Bezirk und Land müssten sich hier gemeinsam bekennen und auf den Weg machen. Ich werde mich beim Land und der Grün Berlin GmbH dafür einsetzen, dass wir diesen touristischen Meilenstein in unseren Bezirk holen. Dass wir Gartenschau können, haben wir bereits mit der IGA 2017 bewiesen.“
Gärten der Welt als Hauptstandort
Die „Gärten der Welt“ bieten sich als Hauptstandort im Besonderen an. „Marzahn-Hellersdorf hat mit den „Gärten der Welt“ die besten Voraussetzungen und durch die IGA 2017 sowie weitere Investitionen hervorragende Flächenpotentiale, der Bevölkerung eine ganz besondere Bundesgartenschau zu ermöglichen. Unsere Seilbahn ist dabei sicher ein besonderes Highlight,“ so Jan Lehmann, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und stellv. SPD-Chef der SPD Marzahn-Hellersdorf.
„Die notwendigen finanziellen Mittel könnten sich im Vergleich zu anderen Bewerbenden dabei sogar in Grenzen halten. Kostenfaktoren wie die Seilbahn, Eingangsbereiche oder Tropenhalle sind bereits vorhanden und auch eine gute Anbindung zum ÖPNV wurde dank der IGA bereits gelegt,“ findet Lehmann und schließt sich damit dem Ideengeber der SPD-Ortsgruppe Alt-Marzahn an, welche räumlich im Einzugsgebiet der „Gärten der Welt“ ansässig ist. Malte Höpfner, der auch Mitglied der SPD-Fraktion ist, hat die Idee mit Unterstützung seiner Parteifreund:innen auf den Weg gebracht.
Dezentrales Konzept
Die Bewerbung des Bezirks steht ganz im Zeichen des bezirklichen Wahlprogramms der SPD. Seit Jahren bereits setzt die SPD auf eine dezentrale Stärkung der Kultur- und Tourismusbranche, zu der auch die verschiedenen Grünstandorte zählen. „Mit dem Schlosspark Biesdorf, dem Guthaushaus Mahlsdorf oder aber Flächen wie die Hönower Weiherkette oder den Wuhlewanderweg birgt der Bezirk wichtige Potentiale für eine dezentrale Ausgestaltung der Bundesgartenschau. Die „Gärten der Welt“ als Hauptanlaufstelle könnte also um wichtige Standorte produktiv ergänzt werden. Wichtig ist uns bei der Erstellung eines Konzeptes für die BUGA dabei immer die Beteiligung wichtiger Akteur:innen im Bezirk. Es sollte sich nicht um ein Top-Down-Projekt handeln!“, so Malte Höpfner für die SPD Marzahn-Hellersdorf.
Tourismus in den Außenbezirken – SPD setzt ihr Wahlprogramm um
Auch die Berliner SPD hat sich in ihrem Wahlprogramm für eine Förderung des Tourismus ausgesprochen und im Koalitionsvertrag 2021-2026 festgeschrieben. „Mit der Realisierung der BUGA, kann das Berliner Tourismuskonzept weiter verstetigt werden. Eine Studie aus dem Jahr 2017 hat gezeigt, dass insbesondere unsere Außenbezirke wertvolle Tourismusstandorte bieten, die es weiter zu stärken gilt. Sollten wir die BUGA nach Berlin holen können, profitieren Bezirk und Land beider maßen davon und könnten sich als wichtiges Aushängeschild präsentieren,“ so Gordon Lemm abschließend.
Online-Petition gestartet
Die SPD Alt-Marzahn hat dazu nun eine Online-Petition gestartet und ruft Interessierte dazu auf, sich der Idee zur BUGA anzuschließen: https://www.change.org/p/bundesgartenschau-2025-nach-marzahn-hellersdorf-holen.