DDR-Bahnhöfe wurden Denkmäler und können dennoch barrierefrei werden
Landesdenkmalamt (LDA) schützt den Charakter der U5 und denkt an Barrierefreiheit
Jan Lehmann, Abgeordneter für Marzahn-Hellersdorf: „Denkmalschutz und Barrierefreiheit unter einen Hut zu bringen, ist eine riesige Herausforderung – nichts tun aber keine Option. Mit den U-Bahnhöfen der Linie 5 bei uns im Bezirk zeigen wir, wie es geht!“
Die Bahnhöfe haben den Denkmalschutz verdient: Die DDR ließ die Großsiedlung Hellersdorf errichten – und mit ihr die U-Bahn-Linie 5 weiter wachsen. In der Zeit bis 1988/89 entstanden nach dem bisherigen Endbahnhof Tierpark viele neue U-Bahnhöfe: die Stationen Biesdorf-Süd, Elsterwerdaer Platz, Wuhletal, Kaulsdorf-Nord (vormals Albert-Norden-Straße), Cottbusser Platz (jetzt Kienberg – Gärten der Welt), Hellersdorf, Louis-Lewin-Straße (vormals Paul-Verner-Straße) und Hönow. Sie prägen mit ihrer einfachen und doch einprägsamen Bauweise das Bild des ÖPNV in Marzahn-Hellersdorf. Genau deshalb sind diese Bahnhöfe jetzt vom Denkmalschutz geschützt.
Die Barrierefreiheit darf aber deshalb nicht zurückgestellt werden. Die Rampen sind für Rollstühle zu steil und es gibt keine Hilfen für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. Jan Lehmann hat vom LDA erfahren, worauf es sich mit der BVG geeinigt hat: Die Rampen sollen zwar erhalten bleiben, jedoch Aufzüge zur Herstellung der Barrierefreiheit eingebaut werden. Außerdem wird ein Blindenleitsystem in enger Abstimmung realisiert. An echter Barrierefreiheit wird trotz der unter Denkmalschutz-Stellung weiter gearbeitet.
Jan Lehmann dazu: „Es ist gut, dass unserer U-5-Bahnhöfe jetzt denkmalgeschützt sind und trotzdem der Weg für eine zeitgemäße und schonende Sanierung geebnet ist. So können Barrierefreiheit, Sicherheit und Denkmalschutz Hand in Hand gehen.“