Realitäts-Check nötig

Mehr Unterstützung für Alleinerziehende

Berlin ist mit 27,6% (2017) Hauptstadt der Alleinerziehenden. In Marzahn-Hellersdorf war diese Zahl bereits 2014 mit 37,2% der Familien mit minderjährigen Kindern weit übertroffen. Darauf wurde mit Projekten, Beratungsangeboten und seit letztem Jahr auch wieder mit Frau Finnberg als Koordinatorin der Netzwerkarbeit für Alleinerziehende reagiert. Diese wichtigen und guten Angebote müssen unbedingt gesichert und gestärkt werden.

Bei derart hohen Quoten sollten jedoch Regelungen generell auf den Prüfstand. Wenn die Ein-Eltern-Familie keine Ausnahmeerscheinung ist, sondern gesellschaftliche Normalität, sollten Gesetze und behördliche Angebote deren Bedürfnisse widerspiegeln. Beispielsweise gab es dazu bereits Anläufe, in der Berufsberatung. Hiervon braucht es weitere Initiativen.

Ein hilfreiches Angebot, welches von Alleinerziehenden dankbar angenommen wird, ist das der Frauensporthalle. Hier sind auch zu Corona-Zeiten Kurse für Mütter und Kinder zeitlich aufeinander abgestimmt, sodass die Notwendigkeit einer gesonderten Kinderbetreuung entfällt.

 

Artikel aus der Stadtblatt-Ausgabe Mai 2021: Nicole Bienge, Kandidatin für das Abgeordnetenhaus von Berlin im Wahlkreis 3 (Kienberg, Alt-Hellersdorf, Hellersdorf Nord, Hönow-West)