Die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 war der Beginn eines beispiellosen organisierten Terrors und der systematischen Verfolgung und Vernichtung im faschistischen Deutschland, die erst mit der bedingungslosen Kapitulation 1945 beendet werden konnte. Diese Nacht der schrecklichen Verbrechen jährt sich in diesem Jahr zum 85. Mal.
In der Pogromnacht brannten viele Synagogen, wurden viele jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört, Hunderte Jüdinnen und Juden ermordet, Tausende verhaftet, misshandelt und in den Tod getrieben. Zum Gedenken putzen die Fraktionsmitglieder Stolpersteine im Bezirk und legen Blumen dort nieder. Darüber hinaus gedachten Sie still an den Gedenksteinen den Opfern des faschistischen Terrors. Sie fordern alle Mitbürgerinnen und Mitbürger auf, sich konsequent gegen Antisemitismus, Rechtspopulismus, Hass und Totalitarismus zu stellen.
Günther Krug, Vorsitzender der SPD-Fraktion, erklärt: „Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus haben bei uns keinen Platz. Die Shoah, die Ermordung von über sechs Millionen Jüdinnen und Juden in Europa, begründet unsere geschichtliche Verantwortung. Wir müssen jetzt – da jüdisches Leben nicht nur in Israel, sondern auch in Berlin und anderen deutschen Städten wieder Angriffsziel ist – konsequent und ohne Wenn und Aber diese unsere deutsche Verantwortung anerkennen und wahrnehmen. Der Schutz jüdischen Lebens und das Aufstehen gegen Antisemitismus ist Aufgabe von uns allen! Darüber hinaus setzen wir damit ein Zeichen der Solidarität mit Israel und allen Jüdinnen und Juden in der Welt.“