Als letzte Amtshandlung konnte die bisherige Gesundheits-Stadträtin Nicole Bienge (SPD) noch zwei wichtige Erfolge vermelden: Zum einen erhält der Bezirk Fördergelder für ein neues integriertes Gesundheitszentrum in Höhe von 400.000 Euro und zum anderen wurde der Mietvertrag für eine Praxis der Kassenärztlichen Vereinigung in Hellersdorfer Süd im Gelben Viertel unterschrieben.
Gesundheit ganzheitlich denken
Das integrierte Gesundheitszentrum wird sich an dem erfolgreichen Vorbild in Neukölln orientieren: gesundheitliche Probleme und mögliche soziale Folgen werden dabei zusammen gedacht. Beratungsangebote von sozialen Trägern vorrangig rund um die Präventionsangebote und beispielsweise in der Familienberatung befinden sich dann am gleichen Ort wie Fachärztinnen und Fachärzte. Gerade Familien ersparen sich so aufwendige Fahrten zu verschiedenen Ecken im Bezirk. Marzahn-Hellersdorf konnte dafür eine Förderung vom Land Berlin ergattern.
KV-Praxen gerade bei jungen Ärzt:innen beliebt
Das Marzahn-Hellersdorf zu wenig Ärztinnen und Ärtze hat, ist für alle spürbar. Hohe Mieten und die Unsicherheit der Selbstständigkeit schrecken gerade Nachwuchskräfte ab, eigene Praxen zu eröffnen. Um diesem Problem zu entgegen, eröffnet die Kassenärztliche Vereinigung nun eine eigene Praxis in Marzahn-Hellersdorf. Diese soll mit mehreren Fachärztinnen und -ärtzen das medizinische Versorgungsangebot in Marzahn-Hellersdorf verbessern. Der Mietvertrag wurde bereits unterschrieben. Noch in diesem Jahr soll es losgehen.
„Politik geschieht schon gar nicht dort, wo man sich den Hintern plattsitzt.”
Nicole Bienge, bis gestern Bezirksstadträtin für Gesundheit: „Das integrierte Gesundheitszentrum und die KV-Praxen sind Beispiele, wie man auch in der Bezirkspolitik konkret das Leben der Menschen besser machen kann. Ganz im Sinne von Regine Hildebrandt: ‚Politik geschieht schon gar nicht dort, wo man sich den Hintern plattsitzt.‘ freue ich mich, dass die zahlreichen Gespräche und intensiven Abstimmungen der letzten Monate Früchte tragen. Die Dinge lediglich schlechtreden hilft niemandem. Das Team der SPD wird in Bezirk und Land weiter zuhören und anpacken!“
Jan Lehmann, Abgeordneter für Kaulsdorf und Hellersdorf: „In Gegensatz zu den Möchtegernkiezmachern der CDU rund um Marion Czaja geht die SPD Marzahn-Hellersdorf die Probleme vor Ort an und findet innovative Lösungen. Nicole Bienge ist ein Beispiel für eine anpackende Bezirkspolitikerin, die auch mal außerhalb der festgefahrenen Wege denkt. Zum Ende ihrer zu kurzen Amtszeit hat sie noch einmal zwei Knaller präsentiert. Ich bin dankbar für ihre wertvolle Arbeit und bin froh, dass es in Marzahn-Hellersdorf nicht nur Parteien gibt, die gerne viel versprechen und meckern, sondern auch wirklich etwas tun!“
Auch auf Landesebene wird gegen den Ärztemangel, gerade in den Außenbezirken gearbeitet. Lehmann dazu „Mit der neuen sozialdemokratischen Gesundheitssenatorin Ina Czyborra werde ich die bereits laufenden Gespräche zu einer besseren Verteilung der Fachärzt:innen innerhalb Berlins weiterführen und intensivieren. Es ist gut, dass der Gesundheitsbereich jetzt sowohl im Senat als auch im Bezirksamt in SPD-Hand ist. So geht machen im Kiez!“