Jan Lehmann, SPD-Abgeordneter für Marzahn-Hellersdorf, fordert das Bezirksamt zum Handeln auf.
Angesichts der alarmierenden Herausforderungen, die die Wohnungsbaugenossenschaft Wuhletal eG in ihrem aktuellen Bericht aufgezeigt hat, fordert Jan Lehmann das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf dringend zum Handeln auf. Die Genossenschaft steht vor erheblichen Schwierigkeiten, die eine sofortige Reaktion und nachhaltige Lösungen erfordern. Der Bericht wurde in der Juni-Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses der BVV Marzahn-Hellersdorf vorgestellt.
„Es ist unerlässlich, dass das Bezirksamt jetzt entschlossen handelt, um die Probleme im Wohnungsbau anzugehen. Die drastischen Kostensteigerungen im Wohnungsneubau stellen für viele Bauprojekte ein enormes Hindernis dar. Die Baukosten pro Quadratmeter haben sich seit 2012 fast verdoppelt, was zu unbezahlbaren Mieten führt“, betont Jan Lehmann. „Wir müssen Wege finden, den Anstieg der Baukosten zu bremsen und dafür sorgen, dass Wohnen auch in Zukunft bezahlbar bleibt.“
Ein weiterer kritischer Punkt, den Lehmann hervorhebt, ist die begrenzte Verfügbarkeit von Bauland: „Die Genossenschaft hat Schwierigkeiten, geeignete Grundstücke für den Wohnungsbau zu finden. Hier muss das Bezirksamt aktiver werden und den Erwerb von Grundstücken aus dem Liegenschaftsfonds sowie von privaten Verkäufern unterstützen.“
Lehmann kritisiert auch die bürokratischen Hürden, die den Baufortschritt behindern: „Die Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt gestaltet sich oft langwierig und bürokratisch belastend. Es kann nicht sein, dass dringend benötigte Bauvorhaben durch bürokratische Prozesse unnötig verzögert werden. Wir brauchen ein Verwaltungshandeln, das pragmatisch ist und den Wohnungsbau ermöglicht“.
Der Abgeordnete weist auch auf die hohen Anforderungen an die Genossenschaft hin: „Die planerischen und administrativen Anforderungen sind enorm, die personellen Ressourcen aber begrenzt. Hier muss das Bezirksamt unterstützen und Prozesse verschlanken, damit die Genossenschaft effizienter arbeiten kann“.
Abschließend weist Lehmann auf die Unsicherheiten im Bereich Energie und Fernwärme hin: „Die Genossenschaft steht vor großen Herausforderungen, wenn es um die langfristige Energieversorgung geht. Unsicherheiten in der Preisentwicklung und die Umstellung auf nachhaltigere Energien müssen besser planbar werden. Das Bezirksamt sollte hier klare Strategien entwickeln, um den Weg in eine nachhaltige Energiezukunft zu ebnen.“
Jan Lehmann appelliert an das Bezirksamt, sich stärker auf das „Ermöglichen“ zu konzentrieren: „Es ist an der Zeit, dass das Bezirksamt seine Rolle als Unterstützer und Ermöglicher ernst nimmt. Nur so können wir den dringend benötigten Wohnungsbau in unserem Bezirk vorantreiben und sicherstellen, dass jeder Bürger Zugang zu sicherem und bezahlbarem Wohnraum hat.