Kinderfreundlicher Bezirk – das klingt doch schon mal sehr gut. Aber was heißt das eigentlich? Und wird es dadurch irgendeinem Kind besser gehen?
Die Initiative für kinderfreundliche Kommunen kommt von der UNICEF. Städte und Kommunen sollen damit angehalten werden, die Rechte von Kindern (und Jugendlichen) in ihrem Handeln mehr zu berücksichtigen. Denn: Auch bei uns werden Kinder und auch Jugendliche nicht wirklich ernst genommen.
Wir entscheiden lieber für sie als mit ihnen.
Vor 4 Jahren haben wir uns als Bezirk auf meine Initiative hin beworben und wollten zeigen, dass es in unserer Verwaltung möglich ist, Kinder und Jugendliche zu beteiligen und bei unseren Planungen ernst zu nehmen. Zunächst wurden dazu viele Hundert Kinder und Jugendliche unseres Bezirks, aber auch knapp 300 Mitarbeitende des Bezirksamts befragt, um zu erfahren, wo stehen wir eigentlich und was wünschen sich unsere Kinder und Jugendlichen selbst?
Nach vielen Austauschrunden mit Unterstützung von Expertinnen und Experten der UNICEF sowie einem Beschluss unseres Bezirksparlaments und Bezirksamts haben wir jetzt einen Plan mit 35 Maßnahmen beschlossen, wie wir unseren Bezirk konkret besser für Kinder und Jugendliche machen wollen. Von Öffnungen der Schulhöfe, um sie sinnvoll für die Freizeit zu nutzen, einer Schulung unserer Mitarbeiter/innen, wie man Kinder und Jugendliche sinnvoll bei Prozessen einbindet, bis hin zur Identifizierung und Umgestaltung von Angsträumen, die Kinder und Jugendliche in unserem Bezirk haben.
Das jetzt an uns übergebene Siegel (siehe Foto) ist nicht mehr als ein Anreiz, um diese Maßnahmen auch wirklich umzusetzen. Ich bin zudem überzeugt, dass ein Bezirk, der lebenswert für Kinder und Familien ist, für jeden und jede von uns lebenswerter sein wird.