Der Umweltschutz ist das grundlegende Thema, das entscheidend für die Zukunft der Gesellschaft ist. Wir sehen durch den voranschreitenden Klimawandel die Zeitspanne schrumpfen, in der wir wirksame Maßnahmen anstoßen können. Die Zeit drängt.

Marzahn-Hellersdorf soll als Stadtbezirk zur Solar City werden. Das beginnt bei der Ausstattung öffentlicher Gebäude mit Solaranlagen. Sie müssen nicht nur bei Neubauten gefördert werden, sondern auch nachgerüstet werden, wo immer es geht. Das umfasst auch die Schulen, Turmhallen, Bahnhöfe und vieles mehr. Logische Konsequenz dieser Forderung ist, dass das Bezirksamt von Marzahn-Hellersdorf für die genutzten Gebäude ausschließlich Grünen Strom nutzen soll.

Marzahn-Hellersdorf ist Pilotprojekt für Ladestationen an Laternen. Wir unterstützen dieses Projekt und fordern für die Ladepunkte Grünen Strom. Gleichzeitig soll die Straßenbeleuchtung mit energiesparenden Leuchtmitteln umgerüstet werden. Sie sollen insektenfreundlich leuchten.

Wir setzen uns dafür ein, dass versiegelte Flächen– wo immer möglich – begrünt werden. Hitzeinseln müssen erkannt umgestaltet werden. Dies betrifft nicht nur allgemein zugängliche Plätze, sondern auch Schulhöfe.

Klimaschädlich abgebauter Torf bei der Pflege von Grünflächen im Bezirk muss umweltfreundlich ersetzt werden.

Umwelt- und Klimaschutz muss Einzug in alle Lebensbereiche halten. Deshalb setzen wir uns auch dafür ein, dass alle Lebensmittelgeschäfte an den Frische-Theken mitgebrachte Behälter akzeptieren.

Umweltbildung

Kinder und Jugendliche müssen über die Bedeutung von Natur und Umwelt Bescheid wissen. Aus diesem Grund setzen wir uns für den Erhalt und die Förderung der Umweltbildungsprojekte im Bezirk ein. Dazu zählen neben den vorhandenen und neuen Schulgartenprojekten für alle Schulen auch die Nachbarschaftsgärten. Wir unterstützen sie bei der Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit bei und „Urban gardening“-Projekten.

Für Schüler*innensoll es eine Gartenarbeitsschule geben, in der ökologische Schulstunden im Wald möglich sind. Hierfür kann es Naturlehrpfade, z.B. an der Hönower Weiherkette, am Schleipfuhl, dem Kienberg oder auch an den Ahrensfelder Bergen geben.

Bei den entsprechenden Umgestaltungen und anderen Vorhaben in den naturnahen Gebieten, wie der Hönower Weiherkette, streben wir die Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden an. Konsequenter Artenschutz, insbesondere Amphibienschutz, muss unbedingt Priorität haben.

Kleingärten und Stadtgrün erhalten

Für uns im Marzahn-Hellersdorf spielen die Kleingärtner*innen eine wichtige Rolle dabei. Deshalb setzen wir uns für Erhalt der Kleingartenanlagen ein.

Auch das allgemeine Stadtgrün wollen wir erhalten. Wir wollen es weiterentwickeln in naturnahem Gelände, in Parkanlagen und in den Innenhöfen. Dafür wollen wir Neupflanzungen, insbesondere von Bäumen in öffentlichen Anlagen, fördern. Dabei müssen wir auf die Widerstandsfähigkeit der Neupflanzungen achten, auf die so genannte Klima-Resilienz. Wir müssen darüber hinaus die Bedürfnisse von Insekten und Vögeln beachten. Wir setzen uns ein für die Förderung von Blühstreifen sowie von Wildwiesen mit insektengerechter Mahd-Frequenz auf geeigneten Flächen

Wasser

Bei zunehmend trockneren Sommern wird die Bedeutung des Wassers auch bei uns größer. Deshalb heißt es: Wasser marsch! Wir müssen alle vorhandenen Gewässer im Bezirk, z.B. die Wuhle und die Hönower Weiherkette, unter Einbeziehung des Umfeldes erhalten. Diese wichtigen Bausteine der Natur dürfen wir nicht aufgeben. Das beinhaltet die mögliche Regulierung von Regenwasserzuleitungen und die Begrenzung des Nährstoffeintrags. Gewässer sind vor dem Eintrocknen und dem Vermüllen zu schützen.

Als Grundlage Aufstellen eines Regenwassernutzungskonzeptes zur Regulierung bei Dürre- und bei Starkregenereignissen und der Gewässerpegel sowie der Bewässerung des Stadtgrüns bei Dürreperioden. Regenwasser soll soweit möglich aufgefangen und in Dürreperioden zu Bewässerung und zum Pegelerhalt der Gewässer eingesetzt werden.

Artenvielfalt

Die Tier- und Pflanzenwelt müssen wir schützen. Deshalb regen wir Patenschaften für Artenvielfalt an. Das kann im Bezirk auf Grünflächen oder auch einzelne Bäume bezogen sein. Auch digital buchbare und bezahlbare Geburtstagsbäume sollen vom Grünflächenamt angeboten werden. Dieses gesamte System der grünen Patenschaften kann letztendlich das Grünflächenamt arbeits- und kostenmäßig entlasten.

Müll

Ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz ist die Schonung der Ressourcen. Hier spielt auch die Müllvermeidung eine Rolle. Deshalb setzen wir uns für die vollständige Umsetzung des BVV-Beschlusses aus dem Jahr 2020 für „Null Müll – Zero waste“ ein. Für Veranstaltungen des Bezirksamtes sowie für Sondernutzung von öffentlichen Plätzen sind die strengeren Vorgaben umweltgerechte Müllvermeidung strikt umzusetzen und zu kontrollieren.

Wir setzen uns weiter dafür ein, dass Recyclingunternehmen mit möglichst wenig Beeinträchtigung der Lebensqualität im unserem Bezirk arbeiten. Wir fordern ein Ende der Geruchsbelästigung durch die Fa. ALBA in Mahlsdorf. Wir möchten mit ALBA, dem Bezirk und dem Land Berlin eine für alle akzeptable Lösung erarbeiten.

Tierhaltung

Die SPD setzt sich vor Ort für eine bestmögliche Tierhaltung ein. Wir möchten die Käfighaltung von Hühnern genauso schnellstmöglich abschaffen, wie bei der Schweinehaltung die Gitterböden und die Fixierung der Muttersauen. Wir sind gegen Preisdumping für Fleisch- und Wurstprodukte.