Unser Bezirk erfreut sich schon lange immer größerer Beliebtheit bei Familien. Nach Marzahn-Hellersdorf ziehen im berlinweiten Vergleich die meisten Menschen. Diesen Trend haben wir schon früh erkannt und die Weichen für eine bedarfsgerechte Bildung und attraktive Lernumgebung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gestellt.

In den letzten fünf Jahren haben wir 2.000 neue Kitaplätze geschaffen. Wir haben die Lernumgebung in Schulen attraktiver gestaltet, indem wir im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive über 100 Millionen Euro in Marzahn-Hellersdorfer Schulen investiert haben.

Wir haben uns auf Landesebene dafür eingesetzt, dass die Hortbetreuung für die erste und zweite Klasse beitragsfrei ist. Wir haben erreicht, dass die Zuzahlungen für Lernmittel und das Schulmittagessen abgeschafft wurden. Wir haben erreicht, dass Schülerinnen und Schüler kostenfrei mit dem ÖPNV durch Berlin fahren können. All diese Maßnahmen haben ein wichtiges Ziel: Die finanzielle Entlastung der Familien in unserem Bezirk.

Wir verfolgen eine Familien-, Jugend- und Bildungspolitik, die darauf ausgerichtet ist, unseren Bezirk zu einem attraktiven Bildungsstandort zu entwickeln.

Für die nächsten fünf Jahre haben wir uns auch auf diesem Gebiet ehrgeizige Ziele gesteckt.

Inklusion an Schulen

Gerade junge Menschen mit Behinderung erfahren Ausgrenzung und Benachteiligung. Wir fordern deswegen den Ausbau und die Fortsetzung der Inklusion an Schulen in Marzahn-Hellersdorf, damit die Akzeptanz von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in öffentlichen Räumen gestärkt wird. Dafür müssen den Schulen die nötigen Ressourcen (geschulte Lehrer*innen, Aufzüge, digitale Hilfsangebote, Gebärdendolmetscher*innen, etc.) zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig sollten außerschulische, ergänzende Angebote für Kinder und Jugendliche mit Behinderung weiter gefördert werden.

13 neue Schulen für Marzahn-Hellersdorf

Unser Bezirk wächst. Damit unsere Kinder gute Lern- und Lebensbedingungen haben, benötigen wir ausreichend und gute Schulplätze.

Wir planen insgesamt 13 neue Schulen. Wir haben Anträge beim Senat für 6 Grundschulen, 5 Oberschulen (ISS), ein Gymnasium und eine neue Förderschule (geistige Entwicklung) gestellt. Die ersten werden im Jahre 2023 fertiggestellt. Für die meisten anderen sind bereits Standorte und Finanzierung gesichert. Es kommt jetzt darauf an, die neuen Standorte so schnell wie möglich umzusetzen. Dafür kämpfen wir als SPD und fordern den Bau von Schulen in schneller Holzmodulbauweise.

Ein Zentrum für Jugendliche zum Forschen

Unser Bezirk verfügt über ein absolutes Highlight im Bildungsbereich: das Helleum. Ein Forschungszentrum für Kinder mitten in Hellersdorf. Das Helleum ist der mit Abstand beste außerschulische Lernort Berlins. Er führt die ganz Kleinen spielerisch und kindgerecht an Naturwissenschaften heran.

Diese Idee soll nun auch für Jugendliche umgesetzt werden. Das Jugendforschungszentrum wird ein Ort der Superlative. Für 6 Millionen Euro werden unsere Jugendlichen auf 3 Etagen Wissenschaft zum Selbermachen kennen lernen können. Mit moderner Computer-Technologie, mit einem eigenen Observatorium und Naturerfahrungsräumen.

Kindertagesstätten – frühkindliche Bildung

Wir setzen uns weiter für den Kitaplatz-Ausbau ein. Wir wollen, dass jedes Kind zeit- und wohnortnah einen Kitaplatz erhält. Wir werden darauf hinarbeiten, dass die Kindertagesstätten multiprofessionelle Teams aufbauen. So werden künftig Kitasozialarbeiter*innen die Teams ergänzen. Diese Sozialpädagog*innen werden eine Vermittlerrolle zwischen Eltern, Kindern und den Erzieher*innen einnehmen. Sie unterstützen Familien in schwieriger Lage und nehmen die Hürden beim Zugang zu institutionellen Einrichtungen im Bezirk. Die Kitasozialarbeiter*innen bieten ihre Unterstützung niedrigschwellig an.

Jedes Kind soll seine Fähigkeiten voll entfalten und Kompetenzen erlernen können. Deswegen arbeiten wir darauf hin, dass die letzten beiden Kitajahre Pflicht werden. Im letzten Kitajahr werden die Kinder auf den Übergang in die Grundschule vorbereitet. Daher setzen wir uns dafür ein, dass die verbindliche Vorschule wiederkommt. Mit einem für die Vorschule konzipierten Rahmenlehrplan erlangen die künftigen ABC-Schützen und -Schützinnen die Kompetenzen, die für sie den Übergang in die Grundschule erleichtern.

Was für Schülerinnen und Schüler seit 2019 gut ist, muss auch für Kita-Kinder gelten. Wir setzen uns dafür ein, dass auch die Kleinen ein kostenfreies Essen bekommen, um unsere Familien spürbar zu entlasten.

700 Millionen in Schulen in Marzahn-Hellersdorf investieren

Die Schulen in unserem Bezirk haben für uns höchste Priorität. In den letzten Jahren haben wir zusammen mit unserem Schulstadtrat Gordon Lemm konsequent die Sanierung von Schulen, Schulhöfen und Turnhallen vorangebracht. In den kommenden fünf Jahren werden wir weiter diesen Weg mit aller Kraft weitergehen. So entstehen bis 2026 sechs bis sieben neue Schulen mit einem Investitionsvolumen von über 250 Millionen Euro. Bis 2030 sind weitere sechs bis sieben weitere Schulen in Planung, um den Bedarf an Schulplätzen zu decken. Zusätzlich investiert der Bezirk rund 150 bis 200 Millionen Euro in die Sanierung unserer Schulen in den nächsten fünf Jahren. Dabei hat für uns die infrastrukturelle Anbindung von leistungsfähigen Datenanschlüssen eine sehr hohe Priorität.

Ein attraktiver Bildungsstandort bedeutet für uns einerseits eine anregende und moderne Lernumgebung. Andererseits werden wir auch stetig die Qualität sichern und verbessern. So wollen wir die Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung durch eine datenbasierte Evaluation fortführen und weiterentwickeln. Die Schulinspektion wird an die Gegebenheiten vor Ort angepasst und legt ihren Schwerpunkt auf die Schulen, an denen der Bedarf am größten ist. Grundlage dafür werden verbindliche Schulverträge sein, die sich an den konkreten Zielen der Schulen orientieren.

Saubere Schulen

Zu gutem Lernen gehört, dass unsere Schulen sauber sind. Wir haben vor knapp 2 Jahren angefangen, dieses Thema konsequent anzugehen. Als erster Bezirk haben wir eine tägliche, 6-stündige zusätzliche Reinigung in jeder Schule eingeführt. Zusätzlich zur üblichen Reinigung am Abend oder früh morgens.

Seitdem haben wir ausschließlich positive Rückmeldungen aus unseren Schulen, von Eltern und Schüler*innen erhalten. Diese Maßnahme kostet viel Geld und es gibt nicht Wenige, die jetzt bereits darüber nachdenken, wo zukünftig Geld eingespart werden kann. Wir, als SPD sagen ganz klar: nicht hier. Wir stehen weiterhin für saubere Schulen und werden uns dafür einsetzen, dass das notwendige Geld aus dem Bezirkshaushalt zur Verfügung gestellt wird.

Saubere Schulen gibt es nur mit der SPD

Ein hoher Reinigungsstandard mit gut bezahlter Arbeit und ausreichendem Reinigungspersonal an allen Schulen muss gewährleistet werden können. Wir wollen deshalb auch eine enge Bindung der Reinigungskräfte an den Einsatzort erreichen. Dazu werden wir die Berliner Schulreinigung in öffentliche Hand zurückführen.

Besseres Lernen

Eine gute Lernumgebung für die Schüler*innen und Pädagog*innen zeichnet sich auch dahingehend aus, dass die Klassengröße schrittweise verringert werden. Der Betreuungsschlüssel in der ergänzenden Förderung und Betreuung wird so angepasst, dass die Erzieher*innen individuelle Betreuungs- und Förderangebote gestalten können.

Die sprachliche Bildung und Förderung wird ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit im Bezirk sein. So werden wir neben den Sprachstandserhebungen und Sprachlerndokumentationen in den Einrichtungen auch Sprachbildungskonzepte und außerschulische Angebote für Familien mit Kindern fördern. Einen zentralen Punkt werden hierbei die Schulbibliotheken darstellen, die im Sinne der sozialräumlichen Öffnung von Bildungseinrichtungen dezentrale Anlaufpunkte in Ergänzung zu den Angeboten der Stadtteilbibliotheken werden.

Digitale Bildung für alle Schulen ermöglichen

Ein modernes Lernarrangement kann nur gelingen, wenn wir konsequent den begonnenen Weg der Digitalisierung der Bildung weiter beschreiten. In Marzahn-Hellersdorf soll innerhalb der nächsten 5 Jahre jede Schule mit schnellen Internetzugängen ausgestattet werden. Die Finanzierung streben wir über die Digitalförderung des Bundes an. Wir wollen hier über 12 Millionen Euro in Breitbandanschlüsse, neue Server und moderne Lan und WLAN-Netzwerke investieren. Außerdem wollen wir zukünftig die Ausstattung aller Schüler*innen und Pädagog*innen mit mobilen Endgeräten erreichen. Wir setzen uns außerdem dafür ein, dass Lern- und Lehrinhalte digitalisiert und lizenzfrei abrufbar sind. Dafür möchten wir eine Open-Educational-Ressource-Offensive starten. Einrichtungen, die diese lizenzfreien Inhalte zur Verfügung stellen, sollen entsprechend gefördert werden.

Damit alle Entwicklungsziele umgesetzt werden, bedarf es multiprofessioneller Teams an den Schulen. Darunter verstehen wir den bestehenden Kollegenkreis von Lehrkräften, Erzieher*innen und Betreuer*innen auch um Kultur-Assistent*innen für die Schulbibliotheken, Sozialpädagog*innen und IT-Fachpersonal zu erweitern.

Berufliche Bildung – selbstbestimmt Leben

In dem Übergang von Schule zum Beruf nimmt die berufliche Bildung einen wichtigen Platz ein. Individuelle Anschlussperspektiven und Bildungsmöglichkeiten sind komplex und müssen transparent dargestellt werden. Die allgemeinbildenden Schulen übernehmen hier eine verantwortungsvolle Aufgabe. Um diese gerecht zu werden, stärken wir die Jugendberufsagentur und fördern Berufsorientierungsprojekte, die die Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft stärken. Dabei werden wir Projekte bereits für Grundschüler*innen gezielt fördern.

Studium und studentisches Leben

Die Alice-Salomon-Hochschule hat eine berlinweite Ausstrahlung und ist für Marzahn-Hellersdorf ein Aushängeschild für interdisziplinäres und praxisorientiertes Arbeiten in den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit und Erziehung. Mit aktuell ca. 4.000 Studierenden wird sich die Alice-Salomon-Hochschule auch räumlich erweitern und am Hauptstandort in der Hellen Mitte ein weiteres Gebäude bauen.

Wir setzen uns dafür ein, dass die Studierenden auch über die reine Präsenzzeit hinaus im Bezirk bleiben und wollen deshalb studentisches Wohnen fördern.

Lebenslanges Lernen – mit Weitsicht den Wandel in der Arbeitswelt meistern

Wir unterstützen lebenslanges Lernen und sehen in der beruflichen Qualifizierung und Weiterbildung den Schlüssel für ein zufriedenes Berufsleben.

Marzahn-Hellersdorfer*innen sollen unabhängig von ihrer Lebensplanung und Bildungsbiografien die Möglichkeit erhalten, sich den beruflichen Herausforderungen stellen zu können.

Darum setzen wir uns für den fortlaufenden Ausbau von Weiterbildungsangeboten der Volkshochschule, der Musikschule und des Victor-Klemperer-Kollegs ein. Ein Hauptaugenmerk wollen wir auch auf die Erweiterung der Sprach- und Integrationskurse legen.

Wir wollen außerdem eine Erreichbarkeit der Volkshochschule für alle Marzahn-Hellersdorfer*innen schaffen. Daher streben wir eine weitere Zweigstelle in Marzahn sowie bauliche Erweiterungen der vorhandenen Volkshochschule und temporäre Ersatzstandorte an. Des Weiteren wollen wir Familien mit einer kursbegleitenden Kinderbetreuung unterstützen.

Weiterbildungsnetzwerk

Wir möchten ein Weiterbildungsnetzwerk schaffen. Der Austausch zwischen den verschiedenen Bildungs- und Weiterbildungsträgern sowie Unternehmen und dem Bezirksamt ist ausschlaggebend für eine gut funktionierende Kooperation. Hierfür soll eine entsprechende Koordinierungsstelle im Bezirksamt geschaffen werden.

Auskömmliches BAföG

Die Inanspruchnahme von Weiterbildungsmöglichkeiten darf nicht von der finanziellen Ausstattung abhängen. Daher setzen wir uns dafür ein, dass das (Aufstiegs-)BAföG immer, ausreichend für den Lebensunterhalt, angepasst wird.