Kohleumschlagplatz Kaulsdorf: reines Gewerbehochhaus zu einseitig – hier müssen auch Wohnungen entstehen!

Beim Treffen der Interessenvertreter am ehemaligen Kohleumschlagplatz Kaulsdorf am 8. Dezember 2020 hat sich Jan Lehmann, SPD-Kandidat für das Abgeordnetenhaus, für eine gemischte Nutzung ausgesprochen: „Man muss erkennen: Der Bebauungsplan aus dem Jahr 2008 für den Kohleumschlagplatz Kaulsdorf ist nicht mehr zeitgemäß. Wir wollen hier gemeinsam mit den Anwohnern nicht nur Gewerbe haben, sondern eine gesunde Mischung aus Wohnen, Einzelhandel und Dienstleistungen. Wir brauchen seitens des Bezirksamtes eine Sondergenehmigung für das Wohnen im Gewerbegebiet, denn der Weg eines neuen B-Planes ist viel zu langwierig.“ Es geht um das Areal um die südlich am S-Bahnhof Kaulsdorf gelegene Fläche zwischen Bahnstrecke und Wilhelmsmühlenweg.

Auch SPD-Kreischefin Iris Spranger, Mitglied des Abgeordnetenhauses, hält die vorliegenden Pläne für einen Rückschlag für den Kiez: „Innerhalb des Gebietes soll nach dem B-Plan auf eine Festsetzung von Stellplatz und Garagenflächen verzichtet werden. Auch eine P+R-Fläche ist nicht vorgesehen. Das ist kein Plan für das Wohngebietszentrum, in dem ohnehin nur eingeschränkt öffentliche Parkplatzflächen vorhandenen sind und die beabsichtigte Nutzung ein intensives Verkehrsaufkommen vermuten lässt. Das ist kein Plan, der den Kiez voranbringt und die Mobilität mit Bus und Bahn fördert.“ Ein weiteres Manko aus der Sicht von Iris Spranger: „Der Bau einer Fußgängerbrücke über die S-Bahngleisanlage, die die Wegeverbindung merklich verringern würde, ist weiter nicht in Sicht. Das ist für nicht im Sinne der Bürgerinnen und Bürger vor Ort.“

Nach dem Gespräch stellt Jan Lehmann einen Weg in Aussicht „Ich werde mich dafür einsetzen, dass Wege gefunden werden, hier Wohnungsbau zum Beispiel auch für studentisches Wohnen zu ermöglichen. Mein Eindruck ist: Investoren und Planer sind zu Kompromissen bereit und wollen nachhaltige Werte schaffen. Diese Chance müssen wir ergreifen. Wegen der Brücke von der S-Bahn zum Wilhelmsmühlenweg müssen wir noch einmal Kontakt zur Deutschen Bahn aufnehmen.“, so Jan Lehmann abschließend.