Bei einem persönlichen Besuch der Beratungsstelle Häusliche Gewalt des Vereins MIM e. V. habe ich mir im Dezember im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen ein Bild von ihrer täglichen Beratungsarbeit gemacht.
Die Lage der Beratungsstelle direkt am Eastgate und das mehrsprachige Angebot senken die Hürden für Frauen, sich dort Hilfe zu suchen. Das ist ein sehr wichtiges Angebot hier in Marzahn. Die Beratungsstelle bietet Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind, einen geschützten Raum, professionelle Hilfe und Rechtsberatung. Solche Hilfsangebote sind sehr wichtig, denn die Anzahl der Gewaltdelikte gegen Frauen und Mädchen steigt, dazu kommt ein hohes Dunkelfeld. Oft sind nicht nur die Frauen von Gewalt betroffen, sondern auch ihre Kinder.
Als Senatorin für Inneres und als Abgeordnete setze ich mich unnachgiebig dafür ein, die Sicherheit betroffener Frauen zu erhöhen und die Täter umgehend zur Verantwortung zu ziehen. Wir haben in Berlin unter anderem eine App für gewaltbetroffene Frauen etabliert, die ihnen ermöglicht, ein gerichtsfestes Gewalttagebuch zu führen.
Zudem setze ich mich für die Einrichtung von Fallkonferenzen ein, die den behördenübergreifenden Informationsaustausch deutlich verbessern können. Eine gemeinsam umgesetzte Strategie kann viel effizienteren Schutz für die Frauen bieten. Als Land fördern wir außerdem einen Ausbau der Täterarbeit. Die Arbeit mit den Tätern ist besonders wichtig für die Verhinderung weiterer Gewalttaten und damit für den Schutz von Frauen und Kindern.
Der persönliche Austausch mit den Beraterinnen vor Ort ist mir sehr wichtig. Aus dem Gespräch nehme ich viele Anregungen und konkrete Aufgaben mit in meine tägliche politische Arbeit.
Bild: Iris Spranger, MdA