Anlässlich des Welt-Hebammentages fordert die SPD Marzahn-Hellersdorf ein langfristige Lösung zur finanziellen Unterstützung von und der sozial gerechten Versorgung mit Hebammen.

Iris Spranger, MdA und Kreisvorsitzende und Spitzenkandidatin zur Abgeordnetenhauswahl der SPD Marzahn-Hellersdorf: „Die Abrechnungssätze der Krankenkasse müssen so angepasst werden, dass Beiträge für die exorbitant gestiegenen und weiter steigenden Haftpflichtversicherungen der selbständig tätigen Hebammen auch realistisch zu schultern sind. Auch geeignete Steueranpassungen können ergänzend sinnvoll sein. Da diese jedoch weiterhin eine Vorausbelastung der Hebammen über mehrere Monate hinweg bedeuten würden, ist dies lediglich als ergänzende Option zu erwägen.“

Nicole Bienge, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Marzahn-Hellersdorf (ASF) und Wahlkreiskandidatin zur Abgeordnetenhauswahl in Hellersdorf: „Hebammen berichten mir, dass hohe Haftpflichtbeiträge von im Schnitt 10.000€ bis 11.000€ pro Jahr dazu führen, dass sich Hausgeburten und Geburten in Geburtshäusern durch die Sätze der gesetzlichen Krankenkassen im Grunde für sie nicht mehr rechnen. Mit jeder ersten Geburt im Monat muss erst einmal das Geld für die Haftpflichtversicherung „erwirtschaftet“ werden. Der Beruf wird dadurch finanziell immer unattraktiver. Die sozial gleichmäßige und ausreichende Versorgung mit Hebammen ist so immer weniger sicherzustellen. Letztlich führt es auch unweigerlich dazu, dass die tatsächlichen Kosten auf die Familien abgewälzt werden müssten. Das ist so nicht hinnehmbar, denn eine sichere und entspannte Geburt und Geburtsbetreuung darf nicht vom Geldbeutel der werdenden Eltern abhängen!“