Handys und soziale Medien sind aus unserem Leben kaum noch wegzudenken. Sie ermöglichen uns schnelle Kommunikation, Information sowie Entertainment zu jeder Zeit. Diesen unbenommen positiven Errungenschaften stehen aber eine Vielzahl oft unterschätzter negativer Auswirkungen gegenüber, die zu wenig diskutiert und noch weniger beachtet werden. Das gilt für Erwachsene und in noch größerem Maße für Kinder und Jugendliche. Weder unsere Physis noch unsere Psyche sind für diese Form der dauerhaften Erreichbarkeit, bildlichen Reizüberflutung und emotionalen Belastung ausgelegt.

Um insbesondere Kinder und Jugendliche von der medialen – häufig unkontrollierten und schädlichen – Dauerbeeinflussung durch Handynutzung und soziale Medien eine Auszeit geben zu können, werde ich mich künftig dafür einsetzen, dass an unseren Schulen während des Schulbesuchs alle Handys abgegeben werden müssen. Dazu werde ich, unterstützt durch das Gesundheitsamt, einen Brief an unsere Bildungssenatorin sowie unsere Schulen verfassen.

Die negativen Auswirkungen eines übermäßigen digitalen Konsums sind in neurologischer, psychologischer und sozialer Hinsicht kaum zu überschätzen. Es wird Zeit, dem aktiv entgegenzutreten und uns nicht lediglich als User/innen einer schönen neuen digitalen Welt zu betrachten, sondern diese den wirklichen Bedürfnissen unserer Gesellschaft und Kinder anzupassen.  Konzentrations­störungen, (Cyber-)Mobbing und Suchtverhalten sind nur einige wenige dieser Auswirkungen.

In Brandenburg haben SPD und BSW in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen, Handys an Schulen verbieten zu wollen. Es ist also grundsätzlich möglich. Ich möchte auch in Berlin und insbesondere in Marzahn-Hellersdorf eine Debatte dazu anstoßen und einen Beitrag zum gesunden Aufwachsen unserer Kinder und Jugendlichen leisten, der nachhaltig wirkt. Schreibt mir gern eure Erfahrungen oder Meinungen zu diesem sicher kontroversen Thema. Ich freue mich auf den Meinungsaustausch.