Liebe Genossinnen und Genossen,

viele von euch kennen mich bereits. Da ich aber noch nicht mit allen Mitgliedern im Kreis Bekanntschaft gemacht habe, freue ich mich, dass ich mich hier im Newsletter vorstellen darf. Mein Name ist Tobias (Werner) und ich bin stellvertretender Abteilungsvorsitzender der Abteilung 2 bei uns im Kreis. Zudem darf ich meine Abteilung im Kreisvorstand vertreten. Nach einer etwas längeren parteipolitischen Pause aufgrund familiärer Verpflichtungen freue ich mich umso mehr, mich nun verstärkt bei uns in der Partei einzubringen!

Mitglied unserer Partei wurde ich 2015 als Abiturient in meiner (sehr schönen) Heimatstadt Bielefeld. 2016 bin ich für mein Jura-Studium an der HU nach Berlin gezogenen und lebe seitdem hier in Marzahn-Hellersdorf. Zugegeben: wie viele andere Studierende auch, habe ich mich für unseren Bezirk eher notgedrungen aufgrund der noch bezahlbaren Mieten entschieden. Jetzt, einige Jahre später, schätze ich unseren Bezirk außer wegen des noch vergleichsweise preiswerten Lebens auch wegen des vielen Grüns und der wunderbaren Menschen, viele davon Genoss*innen, die ich kennenlernen durfte und die unseren Bezirk so lebenswert machen.  Seit ich mein Studium erfolgreich abgeschlossen habe, promoviere ich im Strafrecht an der HU Berlin und arbeite promotionsbegleitend als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer internationalen Kanzlei.

Als erster in meiner Familie, der die Uni besuchen konnte, sehe ich die Hürden, die Studierende aus Arbeiter*innenfamilien in Deutschland noch immer stemmen müssen, und die herrschende Bildungsungerechtigkeit – Phänomene, von denen ich während meiner Schul- und Studienzeit selbst betroffen war. Dass oft der familiäre Hintergrund und nicht allein Motivation und Leistung für den eigenen Bildungserfolg entscheidend sind, ist ein Missstand, dessen Beseitigung eine Aufgabe, eine Mammutaufgabe, für uns darstellt. Bildungschancen für alle als Teil des Solidaritäts- und Gerechtigkeitsgedankens sind daher eine der Hauptmotivationen meines politischen Denkens. Gleichzeitig interessiere ich mich – dies ist sicherlich auch etwas meinem Forschungsgebiet geschuldet – für Themen des Strafrechts und der Sicherheitspolitik. Hier fehlt es der Sozialdemokratie meiner Meinung nach oft noch an überzeugenden eigenen Standpunkten. Statt den Konservativen in ihrem Fordern nach immer härteren Strafen und „Law and Order“ zuzustimmen, sollten wir vielmehr herausarbeiten, dass nur soziale Sicherheit auch für mehr Sicherheit sorgt.

In dem Sinne, packen wir’s an!

Solidarische Grüße

Tobias