In Hellersdorf wird es ein neues Gesundheitszentrum geben. Im Forum Kienberg (in unmittelbarer Nähe der neuen KV-Praxis) entsteht das neue Integrierte Gesundheitszentrum (IGZ).

Was passiert dort?

Zukünftig können sich hier Patientinnen und Patienten unseres Bezirks vor oder nach einer Behandlung beraten lassen. Fragen zu besserer Ernährung, Bewegungsförderung oder unterstützenden Angeboten in unserem Bezirk können hier in wertschätzender Atmosphäre an die zuständigen Mitarbeitenden gestellt werden. Damit entlasten wir auf der einen Seite die Arztpraxen (wodurch diesen im besten Fall mehr Zeit für andere Patient:innen bleibt) und schaffen auf der anderen ausreichend Zeit für eine wertschätzende Beratung.

Ist das dauerhaft?

Das kann ich nur hoffen. Nachdem die Förderung des letzten Projekts zum Ende des letzten Jahres eingestellt wurde, haben wir mit dem neuen Träger schnell einen sehr guten Ersatz finden können. Bislang sind hierfür 200.000 Euro vom Senat bewilligt. Allerdings (ihr kennt die Haushaltslage in Berlin) wurde bislang eine Unterstützung nur für das Jahr 2024 zugesagt. Ich werde dafür kämpfen, dass wir auch im nächsten Jahr mit dieser Entlastung einen kleinen Beitrag zur Verbesserung unserer medizinischen Versorgung leisten können.

Ein Pilotprojekt für Familien in schwieriger Lage

Der Bezirk bekommt jeweils 1 Million Euro (in 2024 und 2025) für die Umsetzung eines Pilotprojekts. Darauf habe ich mich mit den Senatsverwaltungen für Bildung und für Finanzen einigen können.

Was passiert dort?

Familien, die aus den unterschiedlichsten Gründen vor großen Herausforderungen stehen, um das tägliche Leben zu meistern, haben einen Anspruch auf Unterstützung. Diese sogenannten Hilfen zur Erziehung gehen von Familienberatungen bis hin zu dauerhaften Unterbringungen von Kindern. Immer im Fokus stehen dabei geschulte Fachkräfte, die helfen sollen, die erkannten Defizite in den Familien zu verringern. Unser Modellprojekt des Familienrats geht einen anderen Weg. Zukünftig soll vor jeder Maßnahme mit Fachkräften in einem solchen Familienrat geschaut werden, was die Familie selbst als größte Herausforderung ansieht und welche Möglichkeiten es im Umfeld der Familien (Freunde, Verwandte, Nachbar:innen, Arbeitskolleg:innen) gibt.

Damit werden Familien selbst zum Problemlöser, bestimmen aktiv selber mit, was ihnen wirklich helfen könnte und werden nicht lediglich zum passiven Empfänger von Hilfen. Dieses System testen wir bereits seit 1,5 Jahren in bestimmten Fällen. Es hat sich bisher als sehr wirksam erwiesen. Positiver Nebeneffekt: Wir sparen Geld und Fachkräfte. Am 4. April stelle ich das Vorhaben zusammen mit der Jugendsenatorin der Öffentlichkeit vor.