Unsere Gaby Bischoff ist seit 2019 Abgeordnete des EU-Parlaments und setzt sich gemeinsam mit Kolleg*innen für europaweite Investitionen in bezahlbaren Wohnraum ein.

 Menschen, die umziehen möchten oder müssen, stehen oft vor dem Problem, keine bezahlbare Wohnung zu finden. Diese Entwicklung ist nicht nur in Deutschland, sondern europaweit in Städten und Ballungsräumen zu beobachten. Fast ein Zehntel der Menschen in der EU wenden 40% oder mehr ihres verfügbaren Einkommens für das Wohnen auf.

Wie kann die Europäische Union Städte und Mitgliedsstaaten bei diesem Problem unterstützen?

Eine zentrale Herausforderung auf dem europäischen Wohn- und Mietmarkt stellt die Spekulation mit Wohnraum dar. Risikohafte Spekulationen mit Wohnraum und Immobilien gefährden den sozialen Zusammenhalt in Europa.

Die EU kann hierbei insbesondere die Rahmenbedingungen für sozialen und nachhaltigen Wohnungsbau sowie die Regulierung des Immobilienmarktes verbessern.

Darüber hinaus sind im EU-Wiederaufbaupaket „NextGenerationEU“ (Gesamtvolumen von 723,8 Mrd. Euro an Darlehen und Zuschüssen) Investitionen in sozialen und nachhaltigen Wohnungsbau vorgesehen. Es ist es wichtig, Spielraum für Investitionen in den sozialen Wohnungsbau zu schaffen, um die sozialen Folgen des grünen Wandels auch im Bereich Wohnen und Mieten europaweit abzufedern.

 

Auch Initiativen wie die Europäische Bürgerinitiative „Housing for All“ (Wohnraum für alle) haben wichtige Impulse gegeben, um den Zugang zu sozialem und bezahlbarem Wohnraum für alle zu verbessern.

Dies betrifft insbesondere die Bekämpfung von Obdachlosigkeit. Das EU-Parlament bekräftigte in einem Bericht 2021 nochmals das Ziel, bis 2030 Wohnungslosigkeit zu beseitigen.

Die Erreichung dieser Ziele erfordert die Zusammenarbeit mit Mitgliedsstaaten und Städten, die sich vor Ort für die Bekämpfung der Wohnungskrise und mehr Wohnungen einsetzen. Die EU kann und muss dafür gute Rahmenbedingungen setzen.