Die zweite Welle der Corona-Pandemie hat Berlin und Marzahn-Hellersdorf erfasst. Bund und Länder reagieren mit einem vierwöchigen „Mini-Lockdown“. Die SPD-Fraktion Marzahn-Hellersdorf ruft in der Debatte zur Solidarität auf und fordert schnelles und pragmatisches Handeln!

Corona-Zahlen steigen an

Durch die erste Welle der Corona-Pandemie ist Marzahn-Hellersdorf noch mit wenigen Fallzahlen gekommen. Noch immer gibt es im Bezirk mit 1.057 Fällen die zweitwenigsten Infektionszahlen in Berlin. Weniger hat nur der Bezirk Treptow-Köpenick mit 1.017 Fällen. Bei den Zahlen der täglichen Neuinfektionen schwellt die zweite Welle der Corona-Pandemie jedoch auch in Marzahn-Hellersdorf an. Zwischen dem 25.10.2020 und dem 26.10.2020 hat es in Marzahn-Hellersdorf 46 Neuinfektionen gegeben. Damit liegt der Bezirk im Mittelfeld.

„Um die Fallzahlen in den Griff zu bekommen, braucht es Solidarität unter den Bürgerinnen und Bürgern sowie eine entschiedene Politik auf allen Ebenen. Die jüngsten Entscheidungen der Bund-Länder-Konferenz zielen darauf ab, unnötige physische und soziale Kontakte zu vermeiden. Risikogruppen, wie ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen, müssen wir schützen und unterstützen. Das kennen wir bereits vom Frühjahr und das hat bei uns im Bezirk gut funktioniert!“ so Luise Lehmann, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Dank und Solidarität notwendig

Um die Leistungsbereitschaft all derjenigen zu erhalten, die uns vor einer Corona-Infektion schützen, braucht es eine solidarische Kommunikation und Politik. „Wir sehen, was die Mitarbeitenden im Gesundheitsamt, in den Supermärkten, Arztpraxen, Pflegediensten, Kitas und Schulen täglich leisten, gerade jetzt. Daher lehnen wir auch die Forderung der Senatsverwaltung an Kitas, Horteinrichtungen und Freizeiteinrichtungen ab, Geld zurückzuerstatten. Das setzt die Solidarität aufs Spiel und spaltet die Gesellschaft.“ so Lehmann weiter.

SPD-Fraktion fordert pragmatische Politik

Die Wintermonate werden eine große Herausforderung. Um diese zu bewältigen, ist der Dreh- und Angelpunkt das Gesundheitsamt und der Corona-Krisenstab im Bezirksamt. Hier werden die Infektionsketten nachverfolgt. „Es war richtig, auch Drittpersonen wie Arbeitgebern oder Schulleitern zu erlauben, Menschen über eine Isolationspflicht zu informieren. Das entlastet die Kollegen im Gesundheitsamt.“ so Liane Ollech, stellvertretende Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, „Die am 28.10.2020 beschlossenen Maßnahmen verschaffen möglicherweise eine kleine Verschnaufpause. Jetzt müssen aber zügig Menschen gefunden werden, die dabei helfen Infektionsketten nachzuverfolgen. Für diese muss es dann auch die passenden Räume, die Technik und DSGVO konforme Konzepte zur Nachverfolgung geben.“ so Ollech weiter.