Für die Öffnung des Kulturforums Hellersdorf, hat das Bezirksamt bisher noch keinerlei Maßnahmen ergriffen, Kulturschaffende oder die breite Öffentlichkeit zu beteiligen. Bereits vor der Pandemie gab es ausreichend Zeit, für die Beteiligung und Ideenfindung mit Kulturschaffenden und Bürger/-innen. Das Bezirksamt hat diese Zeit jedoch nicht genutzt. Die SPD-Fraktion fordert das Bezirksamt nun auf, mehr Anstrengungen für eine offene und demokratische Gestaltung des Kulturforums zu unternehmen.
Pannenmisere Kulturforum Hellersdorf
Nach wie vor befindet sich die Immobilie des Kulturforums Hellersdorf in umfassenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Bis dato wurden die vollständigen 2,2 Millionen Euro für den Umbau und die Erneuerung noch nicht verbaut. Zuletzt hatte das Bezirksamt sogar vergessen, die Inneneinrichtung bei der Investitionsplanung aufzulisten. Die SPD-Fraktion fragt sich nun, was es mit der Pannenserie auf sich hat: Erst wird der langjährige Betreiber Kulturring Berlin e.V. einfach vor die Tür gesetzt, dann gibt es keine oder nur marginale Zwischennutzungsmöglichkeiten für die Angebote vor Ort, im Anschluss daran wird aus dem Kulturforum ohne die Beteiligung der BVV die neue Jugendkunstschule und jetzt werden nicht mal die Bevölkerung und Kulturschaffenden an der Neukonzeption der Einrichtung beteiligt.
SPD-Fraktion fordert Ende der Tatenlosigkeit und sofortige Beteiligung
Eine multifunktionale Nutzung muss nach Ansicht der SPD-Fraktion auch weiterhin sichergestellt werden. Das Kulturforum Hellersdorf sollte so vielen Kulturschaffenden wie möglich zur Nutzung offenstehen und entsprechend auch vielfältigste Angebote beherbergen, die den Wünschen der Bürgerinnen und Bürgern entsprechen. Dazu gibt es einen beschlossenen SPD-Antrag in der BVV. „Wir haben schon immer kritisiert, dass das Bezirksamt aus dem Kulturforum Hellersdorf die neue Jugendkunstschule machen möchte. Wir finden, dass beide Kulturorte nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen,“ so Jennifer Hübner, Vorsitzende der SPD-Fraktion und des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung. Genau das macht das Bezirksamt jedoch gerade. „Wir brauchen große öffentliche Kulturorte mit Veranstaltungscharakter in unserem Bezirk! Allein die zähen Verhandlungen zum Theater am Park zeigen, wie lange wir noch auf große Kultursäle in unserem Bezirk warten müssen. Das kann nicht die Kulturpolitik unseres Bezirks sein! Wir fordern die Beteiligung von Bürger/-innen und Kulturschaffenden. Diese hätte man auch schon 2019 bei einer ersten Ideenfindung einbeziehen können“, so Hübner weiter.